Der Auftakt ins neue Jahr gelingt energiegeladen und fokussiert. Meine eigene Sportroutine ruckelt sich überraschend gut ein, wie meine Tage jetzt starten ist neu für mich, aber es klappt. Schon im Vorjahr habe ich die Grundlagen dafür gelegt, das macht sich bezahlt.
Ein neuer und ein altbewährter Kurs starten und ich plane mein Jahr grob und das Quartal genauer vor. Dann ergibt sich kurzfristig eine überraschende Gelegenheit. Sie stellt zumindest meine Planung gehörig auf den Kopf. Die neue Perspektive ist aber äußerst erfreulich.
Zwei Kurse gestartet – Einmal online und einmal offline
Der Januar startet dynamisch für mich. Zwei unterschiedliche Kurse sollen in der zweiten und vierten Kalenderwoche beginnen. Das war ursprünglich nicht so geplant, ergab sich dann aber aus verschiedenen Gründen trotzdem so. Mit Kursen im Januar zu beginnen, ist eine zwiespältige Angelegenheit. Der Start zum neuen Jahr bringt bei vielen eine Motivation mit, die zu nutzen sich lohnt. Jedoch ist es ungemein energiezehrend, die Werbephase im Dezember zu haben.
Ich brauche Geduld und etwas Zuversicht, denn die Anmeldungen kommen nicht ganz so früh rein, wie ich das gerne für meine Beruhigung hätte. Die Mindestzahl an Teilnehmerinnen zu erreichen, damit ich keine Verluste mache, steht eine ganze Weile in der Schwebe. Darüber mit den anderen Interessentinnen transparent zu kommunizieren, ohne sie zu verschrecken, ist ein Drahtseilakt. Auf den letzten Metern kommen aber genug Teilnehmerinnen zusammen.
In der Vorbereitung brainstorme ich parallel an Konzepten und Abläufen für beide Kurse und werfe mehrfach alles über den Haufen. Ich schwanke zwischen ruhiger Gelassenheit – ich weiß, was ich tue, ich kann das – und totaler Verunsicherung hin und her. Das eine Kurskonzept steht eigentlich fest. Denn ich habe es schon einige Male für meinen online Kurs RYC®-inspired genutzt, es hat sich längst bewährt.
Aber die Ideen, die bei der Konzeptionierung des anderen Kurs aufploppen, wirbeln mein Hirn durcheinander. Auch wenn grundlegenden Inhalte, die ich vermitteln will, in beiden Kursen dieselben sind, so unterscheiden sie sich in der Durchführung doch ganz erheblich.
RYC®-inspired ist ein Onlinekurs und richtet sich an alle Frauen, die etwas für ihren Beckenboden tun möchten. Dabei ist es egal, wie alt sie sind und ob sie Kinder haben. Tatsächlich hatte ich bislang mehr Teilnehmerinnen aus dem Ü50 Bereich und nur die Hälfte hat Kinder.
Der andere Kurs ist ein Rückbildungskurs in Hamburg-Ottensen, bei dem auch Babys mitgebracht werden dürfen. Allein dieser Aspekt macht die Planung für mich unberechenbar. Ich kann nicht davon ausgehen, dass alle Teilnehmerinnen immer alles mitmachen und mitbekommen können.
Ich fokussiere mich darauf, was sie auf jeden Fall aus dem Kurs für hinterher mitnehmen müssen und überlege mir Varianten, die mit Baby auf dem Arm oder in der Trage durchgeführt werden können.
Wiederholung ist ohnehin wichtig, in diesem Kurs aber ganz besonders. Auch Tipps für den Alltag mit Baby stehen auf meiner Liste. Ich habe viel, muss aber aufpassen, dass ich die frischgebackenen Mütter nicht überfordere.
Schlussendlich besinne ich mich auf den Mittelteil meines Mottos für 2024 – Fokus Pokus Priobus! – folge meiner Intuition und lass die Kopflastigkeit bei der Planung sein. Ich schmeiße alles über einen Haufen und mache mir für jede Rückbildungsstunde nur drei Stichpunkte. Der Rest wird sich ergeben. Tut er dann auch. Ich bin mit dem ersten Drittel des Kurses sehr zufrieden.
Neue Routinen – Werde ich doch noch zum Morgenmensch?
Seit Mitte November schlafe ich wieder, Progsteron sei dank. Was sich dadurch für mich als Folgeeffekt ergeben hat, ist kaum zu fassen. Meine Bettroutine war ja ohnehin schon recht gut, sie macht aber viel mehr Spaß, wenn sie nicht von Erschöpfung geprägt ist. Lange hatte ich letztes Jahr das Gefühl, ich muss früh ins Bett, um auch nur einigermaßen den Folgetag überstehen zu können.
Jetzt merke ich, ich gehe gerne früh ins Bett, um dann noch gemütlich eine Stunde lesen zu können, bevor ich dann entspannt um und bei 22 Uhr einschlafe. Die Qualität meines Schlafes ist so gut wie seit über 10 Jahren nicht mehr und so wache ich häufig auch ohne Wecker schon gegen halb 6 Uhr auf. Das ist geschenkte und sehr wertvolle Zeit, bedenkt man, dass ich mich zuvor nur schwer und erst gegen 7 Uhr aus dem Bett quälte.
Ich nutze diese Zeit morgens für mich überraschend konsequent. Meine Sportkleidung hängt schon am Vorabend im Bad über der Heizung. So ist das Aufstehen aus dem kuschelig-warmen Bett in die von mir verabscheute Kälte weniger schwer. Die Thermoskanne mit Tee steht bereits am Schreibtisch. Daneben liegt der Zettel mit dem vorab ausgewählten Workout.
Auf diese Weise lenke ich mich nicht beim Weg in die Küche oder bei der Auswahl des Workouts ab. Ich minimiere die Anzahl der zu fällenden Entscheidung, für die ich morgens eben doch noch nicht ausreichend Denkkapazität habe. Das Ergebnis lässt sich sehen, ich bin im Januar an 30 von 31 Tagen morgens auf der Matte. Nur am 1. Januar blieb ich morgens liegen, las eine Runde und war erst nachmittags auf der Matte.
Möglicherweise entwickle ich mich also gerade zu einem Morgenmenschen. Es hat aber auch noch einen anderen Effekt. Ich habe durch die Regelmäßigkeit der Bewegung wieder ganz anders Lust auf Sport. Dadurch, dass ich “Wartungsbewegung” für meinen Körper morgens erledige, kann ich nachmittags viel besser Cardio und Krafttraining machen. Montag und Mittwoches schwinge ich Kettlebells kombiniert mit Animal Flow Übungen und am Freitag geht es nach wie vor zum Kickboxen. Ich bin zum ersten Mal seit über zwei Jahrzehnten sportlich wieder ungefähr da, wo ich sein will. Das macht mich extrem zufrieden, körperlich und mental.
Die Herausforderung wird sein, in diesen Rhythmus erneut hineinzufinden, wenn ich durch Krankheit oder andere Dinge herausgekegelt werde. Der Januar verlief diesbezüglich ungewähnlich glatt, es ist aber realistisch zu erwarten, dass dies nicht in der Form anhalten wird. Die grundsätzliche Routine zu haben wird mir aber sicher dabei helfen, sie immer wieder aufzunehmen. Hoffe ich. 😉
Planung über den Haufen geworfen – Neue Wege tun sich auf
Ich beginne das Jahr mit meiner groben Jahres- und etwas präziseren Quartalsplanung. Eine neue Tagesroutine bildet mein Kalenderskelett. Schon eine Weile besinne ich mich wieder auf meine Erfahrungen im Timemanagement und plane meine Aktivitäten in fixe Slots. So rennen mir zum einen meine Aufgaben im Laufe des Tages nicht so davon, zum anderen kann ich besser abschätzen, was überhaupt realistisch zu erreichen ist.
Ich habe gerade alles für das erste Quartal fertig geplant, auch schon Termine für weitere Kurse ab Frühling festgelegt, meine Abläufe und To-dos notiert für Werbung, Blogartikel, Social Media Beiträge und Newsletter. Meine Wunschliste steht und die dazu passende zeitliche Planung ist ausreichend skizziert. Da bekomme ich eine Anfrage, die alles über den Haufen wirft.
Die Firma meiner Restore Your Core® Ausbilderin Lauren sucht Unterstützung im Projektmanagement und sie findet, ich solle mal mit ihrem Partner darüber sprechen, ob das nicht was für mich sei. Das tue ich noch am selbem Tag. Das Gespräch ist voller Emotionen, die mich sehr überraschend überrollen. Es ploppen Glaubenssätze, Unsicherheiten und veritable Mindfucks auf.
Ich schlafe eine Nacht sehr unruhig, geplagt von Selbstzweifeln, rede stundenlang mit meinem Mann darüber, was das für mich und uns bedeuten würde, ob ich das Erwartete überhaupt leisten kann. Gleichzeitig hab ich die ganze Zeit ein Grundgefühl im Bauch: Das ist genau das richtige. Trotz aller Zweifel und Unsicherheiten. Oder vielleicht sogar gerade wegen dieser.
Ich beobachte mich wie von außen und bin teils sehr überrascht über meine Reaktion, teils aber auch gar nicht. Dieses aktive Durchfühlen meiner Angst vor Neuem ist ein krasses Erlebnis. Diese Art Angst trifft mich unerwartet und heftig. Die Gleichzeitigkeit der Unsicherheit wegen des Unbekanntem und der Sicherheit darüber, dass es eine gute Idee ist, fasziniert mich. Peinlich ist es mir irgendwie auch so emotional darauf zu reagieren. Ich bekomme in diesen Tagen viele Gedankenanstöße dafür, mein Selbstbild mal wieder mit dem Fremdbild abzugleichen.
Es stellt alles auf den Kopf, wirbelt so einiges ordentlich durcheinander und hinterfragt. Nicht nur meine Planung, auch mein Selbstverständnis, meine Identität. Zumindest in dem Rahmen dessen, wohin die letzten sechs Jahre mich haben entwickeln lassen. Ja, ich habe bevor ich Mutter wurde lange und erfolgreich im Projektmanagement gearbeitet. Aber das fühlt sich alles sehr weit weg, wie aus einem anderen Leben an.
Bauch über Kopf
Ich führe weitere Gespräche. Dann auch mit Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten würde. Die Unsicherheit bleibt. Das Bauchgefühl, dass es die richtige Entscheidung ist auch. Also machen wir Nägel mit Köpfen, ein Teil meiner Arbeitszeit wird ab Februar wieder dem Projektmanagement gewidmet.
Allerdings nicht mehr für irgendwelche Projekte wie früher. Sondern für welche, hinter deren Vision ich eh stehe, deren Ziel das Gleiche ist, welches ich selbst mit meiner Arbeit auch verfolge: Die Verbesserung der Lebensqualität von Frauen, die mit ihrem Core und Beckenboden zu kämpfen haben. Nur eben auf einer etwas anderen Ebene als wenn ich Training gebe, dafür mit Impact auf mehr Menschen.
Das ist sehr befriedigend. Auch wenn ich meine zeitlichen Kapazitäten nun neu verplanen darf, wird vieles gleich bleiben, nur halt mit etwas anderer Frequenz oder Intensität. Bloggen werde ich weiterhin, ebenso wie mein Personal Training und auch Kurse anbieten. Die Überarbeitung der Website und andere Projektchen jedoch werden wohl noch ein Weilchen länger auf sich warten lassen.
Aber es wird sich alles irgendwie ergeben. Sagt meine Intuition mir erneut. Und ich habe mir ja selbst versprochen, in diesem Jahr mehr auf sie zu hören. Fange ich also gleich zu Beginn des Jahres auf ziemlich große Weise damit an. Es bleibt spannend. Ich freu mich drauf.
Was im Januar 2024 sonst noch los war
Zum Jahresende geht des Kindes und meine ehemalige Erzieherin in den wohlverdienten Ruhestand. Die neue Kindergarten-Leitung nutzt die Zäsur zum Aufräumen und Ausmisten. Dabei ergattere ich einige Bücher und ein paar alte Regale mit Erinnerungswert für unseren Keller.
Ich liebe Bowls und so freue ich mich, dass wir es schaffen mal zu dritt essen zu gehen. Zum Glück finden meine Liebsten das Konzept auch überzeugend.
Ich ziehe meinen Newsletter auf die neue Plattform von MailerLite um. Das hat schon eine Weile angestanden, aber es fiel immer hinten runter. Diesen Monat musste ich, denn ab 1. Februar wird die alte kostenpflichtig und das brauche ich nicht. Im Hauruckverfahren klappt es dann doch relativ schnell.
In Hamburg fällt Schnee. Und das sogar über mehrere Tage und recht ordentlich. Er reicht für ganze Schneefamilien. Wobei mir von den Schneekindern nur berichtet wird, sie überstehen eine Horde älterer Kinder nicht. Das Kind hatte dennoch große Freude.
Nachdem ich im Dezember aus Krankheitsgründen auf Cardio Kickboxen verzichten musste, kann ich im Januar endlich wieder loslegen. Es hat mir sehr gefehlt und ich strahle bei jeder Einheit wie ein Honigkuchenpferd endlich wieder trainieren zu können.
Unsere Spülmaschine ist kaputt. Es steht also Handabwasch an. Nach einer Woche kommt irgendwann das Kind an und drückt mir dieses Stück Schokolade in die Hand. “Weil Du so fleißig abgewaschen hast.” Na, das nenne ich Ansporn. Den brauchen wir auch, denn auch anderthalb Wochen später können wir die Maschine immer noch nicht wieder benutzen.
Ich darf an der Geburtstagfeier meiner Mutter teilnehmen. Sie hat lauter Freundinnen auf ein Süppchen in unser Lieblings-Café eingeladen. Ich sitze also 3 Stunden zwischen lauter Frauen Ü60 und Ü70 und erfreue mich daran, dass alle mit denen ich rede wirklich sehr offen sind. Da ich es einfach nicht lassen kann, lande ich auch dort schnell beim Thema Beckenboden und Menopause und kann so einige AHA-Momente auslösen.
Das Kind will seit langem Blockflöte lernen. Der Wunsch bleibt konstant und da sich ein Gruppenunterricht mit Freund:innen aus dem Kindergarten ergibt, zieht also eine Blockflöte bei uns ein. Um genau zu sein meine alte. Bei der Suche fanden sich auch meine alte Alt-Flöte und Flöten meiner Mutter.
Mehrfach machen mein Mann und ich gemeinsam Sport. Er lässt sich von mir Restore Your Core® zeigen und freut sich über seine Fortschritte. Bei unserer Symphonie in grau müssen wir beide lachen. Und wackeln dann mit den Zehen.
Mit den oben beschriebenen neuen Routinen schaffe ich es endlich zwei Mal in der Woche mit dem Programm Bells & Flow zu trainieren. In der letzten Januarwoche erhöhe ich das Gewicht von 6kg auf 8kg. Ich merke die Fortschritte deutlich. Es fühlt sich großartig an, endlich wieder kräftiger zu werden.
Ich gehe mit dem Kind auf eine Schulranzenmesse. Zu meiner großen Freude ist die Beratung hervorragend und achtet auf all die Dinge, die ich in Bezug auf Haltung auch wichtig finde. Wir finden ein Modell, welches gut sitzt und dem Kind gefällt und das ganz ohne Dramen. Ich verbuche das als Erfolg, denn beinahe hätte ich das Thema total vergessen. Ups.
Gemeinsam mit meinen Blogger-Kolleginnen Birgit Ising, Hilkea Knies und Sandra Hoppenz mache ich mich daran, mit Hilfe des Handstand your Business Kurses von Judith Peters den Handstand zu lernen. Wir tauschen uns aus, zweifeln an unseren Fähigkeiten und ermuntern einander kräftig. Statt der im Kurs anvisierten vier Wochen geben wir uns allerdings mindestens 3 Monate.
Selbst das Ziel halte ich zumindest für mich trotzdem nicht für realistisch und gebe mir gedanklich mehr Zeit. Ich muss beim Kraftaufbau achtsam vorgehen, um meine Blasensenkung nicht übermäßig zu strapaziern. Das Training, was ich ohnehin betreibe hilft mir dabei. Es überlappt zum Glück inhaltlich mit einigen Elementen des Handstandkurses. Denn zeitlich ist noch ein weiteres Training herausfordernd, auf mein Basistraining zu verzichten ist aber keine Option.
Die Fortschritte merke ich aber dennoch. Ich schaffe es immerhin schon mehrfach hintereinander fast 10 Sekunden an der Wand zu stehen.
Was ich im Januar 2024 gebloggt habe
- Das Jahr startet mit dem Artikel über mein Mein Motto für 2024: Fokus Pokus Priobus! Es ist mir schon im Januar ein guter Leitstern.
- Bevor ich meine Planung über den Haufen werfe, schreibe ich darüber Was ich im 1. Quartal 2024 schaffen und erleben möchte. Mal sehen, wie viel ich davon tatsächlich so umsetzen kann, nachdem nun einiges anders ablaufen wird.
- Am 12. des Monats darf der Klassiker nicht fehlen: 12 von 12 im Januar 2024 – Bewegter Arbeits-Freitag
- Der Fachartikel des Monats dreht sich um einen Grundlagenbegriff, der mir immer wieder über den Weg läuft: Was sind Kegel-Übungen und wie wirken sie auf Deinen Beckenboden? Der Folgeartikel dazu ist bereits in Arbeit.
Ausblick auf den Februar 2024
- Meine Einarbeitungszeit beim neuen Projektmanagement-Auftrag beginnt, so dass ich mich vermutlich erstmal vermehrt darauf konzentrieren muss.
- Dennoch werde ich an der Blogdekade teilnehmen und habe eine Idee im Hinterkopf für eine Kurz-Tipp-Serie. Die Blogdekade findet zwei Mal im Jahr in meiner Blogger Community The Content Society statt, dabei werden über 10 Tage bis zu 10 Blogartikel veröffentlicht.
- Der Mann und ich haben Theaterkarten und werden vorher etwas essen gehen. Wie so ein richtiges Date. Hatten wir lange nicht mehr.
- Das Kind feiert seinen 6. Geburtstag, einmal mit der Familie, einmal mit den Kids.
- Ich will meine sportlichen Routinen weiter aufrecht erhalten. Das bedeutet Stufe 3 bei Restore Your Core® durchlaufen und bei Bells & Flow ins zweite Level vorrücken.
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